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Erik S. Klein (Erik Siegfried Klein ) * 6. Februar 1926 in Radebeul / Sachsen;
† 22. Oktober 2002 in Eichwalde / Brandenburg
( 76 Jahre )

war ein deutscher Schauspieler.

Er hat Schurken und Schufte gespielt, ebenso wie zahlreiche Sympathieträger. Seine Schauspielkunst ist mehrschichtig; er gilt als überaus wandlungsfähig. Erik S. Klein versteht es außerordentlich gut, die soziale Situation seiner Charaktere in die Darstellung einfließen zu lassen.

Sein Vater ist ein ostpreußischer Landarbeiter, der aus dem Ersten Weltkrieg als Kriegsinvalide heimkehrt. Er stirbt, als Erik S. Klein acht Jahre alt ist. Seine Mutter mit böhmischen Vorfahren ist als Textilarbeiterin tätig. Sie ist es, die ihn für das Schauspiel und Musik interessiert. Seit seiner Kindheit spielt er Geige. Als 14-jähriger arbeitet er als Botenjunge und nimmt mit dem Verdienst Schauspielunterricht. Zunächst beginnt er eine Ausbildung an einer Wirtschaftsoberschule. Noch während der Schulzeit absolviert er Stimm- und Schauspielunterricht, unter anderem bei dem bekannten Schauspieler Erich Ponto. Kurz vor dem Abitur verlässt er die Schule und debütiert als 17-jähriger an der Dresdner Komödie.

Danach folgen Engagement in Gießen und Lübeck; er gibt den jugendlichen Helden und Naturburschen. Doch die Schauspielkarriere währt nicht lange. 1944 muss er den Arbeitsdienst absolvieren, erhält Arrest, weil er sich gegen Ungerechtigkeiten einsetzt. Kurze Zeit später wird er als Soldat zur Deutschen Wehrmacht eingezogen, durchläuft eine Reserveoffiziersausbildung. Er übersteht das Ende des Zweiten Weltkriegs in belgischer Gefangenschaft.

1947 nimmt Erik S. Klein seine Bühnenlaufbahn am Theater in Freiberg wieder auf, geht später nach Altenburg; 1950 folgt Cottbus.

Von 1954 bis 1961 ist er Mitglied des Berliner Ensembles.

Erwin Geschonneck und Erik S. Klein in NACKT UNTER WÖLFEN (R: Frank Beyer, 1962)
Fotografin: Waltraut Pathenheimer

In der Folge verkörpert er häufig Nationalsozialisten, die als Opportunisten oder Feiglinge daherkommen. So in Frank Beyers Film NACKT UNTER WÖLFEN (1962), wo er den Kleinbürger Reineboth in SS-Uniform gibt, der - klüger als sein Vorgesetzter - bereits vorsorgt für die Zeit nach dem Ende des Kriegs. Auch hier zeigt Erik S. Klein deutlich die Gewalttätigkeit und Machtbesessenheit der Nationalsozialisten auf, gepaart mit Intelligenz und Verschlagenheit wird er zum folgsamen Diener des faschistischen Regimes. In beiden Filmen gestaltet Erik. S. Klein die Figuren beängstigend real.

In der TV-Serie ABER VATI! (1974) mimt der Schauspieler den allein erziehenden Vater Erwin Mai, dessen Zwillingssöhne Kalle und Kulle sich auf die Suche nach einer passenden Frau für ihn machen. Die Teile sind witzig und intelligent in Szene gesetzt, die Kinderdarsteller sind ebenso gut wie die Erwachsenen. Aufgrund des großen Erfolges wird fünf Jahre später eine Fortsetzung gedreht.

Außerdem ist Erik S. Klein mit der Rolle des Kapitän Langhans, n der TV-Serie ZUR SEE (1977), überaus populär.

Wie viele seiner Kollegen ist auch Erik S. Klein in den Standards des DDR-Fernsehens präsent. Er spielt in Teilen von POLIZEIRUF 110 und DER STAATSANWALT HAT DAS WORT mit.

Im Laufe der Jahre spricht er in unzähligen Hörspielen, Kabarettsendungen und ist des Öfteren im Synchronstudio zu hören. Er leiht etwa 300 Figuren in Hörspielen seine Stimme.

1996 erleidet der Künstler einen Unfall, von dem er sich nicht mehr erholt.


Quelle: DEFA-Stiftung


© infos-sachsen / letzte Änderung: - 17.07.2023 - 09:04